Wachau DAC

Seit dem Jahrgang 2020 ist die Wachau eine DAC-Region. DAC steht kurz für Districtus Austriae Controllatus oder gebietstypische österreichische Qualitätsweine. Wobei speziell dem Wort gebietstypisch eine besondere Bedeutung zukommt: DAC-Weine charakterisiert ein absolutes Bekenntnis zur Herkunft, die transparent und klar in den Weinen zum Ausdruck kommen muss.

Wie schon die Wachauer Stilkategorien sind auch die DAC-Weine dreistufig gegliedert. Für alle Weine gilt, dass sie innerhalb der Wachau per Hand gelesen werden müssen.

  • Gebietsweine spiegeln die Vielfalt der Wachau wider und können aus 17 gebietstypischen Rebsorten gekeltert werden.
  • Ortsweine werden aus gebietstypischen Trauben eines einzelnen Ortes innerhalb der Wachau gekeltert und haben keinen spürbaren Holzeinfluss. Dazu zählt auch die Bezeichnung Spitzer Graben DAC.
  • Riedenweine werden ausschließlich aus den Wachauer Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling gekeltert. Jeder Riedenwein darf nur Trauben einer Riede beinhalten, beispielsweise Singerriedel, Zornberg oder Kalkofen.

Vinea Wachau

Als die Vinea Wachau 1983 konzipiert wurde, konnte niemand ahnen, in was für eine Erfolgsgeschichte sich die Organisation und mit ihr die Wachau entwickeln würde. Beeindruckend an dem Weg der Vinea ist vor allem die Zielstrebigkeit, mit der die vorgenommen Projekte in die Realität umgesetzt wurden. Von Anfang an ging es dabei um eine Bewusstseinsbildung und eine Demonstration, wie eigenständig die Wachau und ihre Weine sein können. Rigorose Auflagen, die es den Winzern damals sicher nicht einfach machten, wurden in erstaunlicher Geschlossenheit umgesetzt. Davon zehren wir noch heute.

So verpflichteten sich die Winzer damals und bis zum heutigen Tage zu einem Codex, der sich die Naturbelassenheit seiner Produkte zum obersten Ziel gemacht hat, der Chaptalisierung und Osmose genauso wie die Verwendung von Barriquefässern oder die Fraktionierung von Weinen verbietet. Nur so konnte sich ein spezifischer Wachauer Stil über Jahre hinweg entwickeln und zur Unverwechselbarkeit seiner Weine beitragen. Diese Originalität, dieser eigenwillige und doch deutlich erkennbare Charakter, der versucht, die Herkunft, die Lagen, die Böden und mit ihnen die Weine ins Zentrum zu rücken, trägt seit Jahren zum nationalen und internationalen Erfolg bei.

Die drei Kategorien der Vinea Wachau

Steinfeder

Oft unterschätzt und heute vielfach nur noch als simpler Einstiegswein im Sortiment vieler Winzer. Wir versuchen dem gleich doppelt – mit Veltliner und Rosé entgegenzusteuern. Das mag in Zeiten immer höherer Alkoholwerte zwar wie ein Kampf gegen Windmühlen erscheinen, doch glauben wir an die leichteste unter den Wachauer Gewichtsklassen. Wir glauben daran, dass wir trotz des niedrigen Grundalkohols strukturierte, subtile und feingliedrige Weine keltern können, die leichtfüßig und doch physiologisch reif sind. Dazu dürfen es laut Vinea-Statuten maximal 11,5% Vol. sein, mit dem dezidierten Ziel leichte, frische und fruchtige Weine in die Flasche zu bekommen.

Federspiel

Die Brücke, zwischen schlanken und straffen Steinfedern und oft opulenten und üppigen Smaragden. Und eine, auf der es sich bestens trinken lässt. Federspiele sind Weine, die zwar unterschiedliche Stile ausleuchten und Aspekte betonen, die aber auch gemeinsame Nenner aufweisen. Auf legaler Ebene pendeln die Alkoholgradationen zwischen 11,5%-12,5% Vol. Alkohol, auf sensorischer zwischen filigranen, eleganten und jugendlichen Weinen und solchen, die sich zu mineralischen, komplexen und präzisen Weinen entwickeln. Lagenfederspielen stehen in guten Jahren den großen Smaragden um nichts nach, und sind stets beeindruckende Essensbegleiter.

Smaragd

Die Kategorie, mit der sich die Wachau in der Weltklasse etabliert hat. Wenn heute der Kellerberg und die Singerriedel neben den großen Weinen der Welt stehen, dann sind das stets Smaragde, unsere ultimative Gewichtsklasse. Von 12,5% Alk. kann es bis zu 15% Alk. hinaufgehen, ein Alkoholzenit, an den bei uns im Spitzer Graben kaum jemand stößt. Wollen wir auch nicht. Uns geht es auch bei den Smaragden um Bekömmlichkeit und Trinkfreude. Wobei uns tendenziell auch höhere Gradationen keine Sorgen machen, solange Säure und Mineralität passen. Smaragde sind trocken, kompakt, mineralisch und komplex und oft von schier endloser Lebensdauer. Sie sind, kurz gesagt, die großen Manifeste der Wachau.