Philosophie

Im Laufe der Jahre habe ich eine immer deutlichere Vorstellung davon bekommen, wohin der Weg eigentlich führen soll. Mittlerweile hat sich in mir eine Konzeption festgesetzt, die maßgeblich mit meinem Umfeld im Graben zu tun hat. Die Aufgabe, die mir im komplexen Zusammenwirken von Boden, Klima, Rebstock und Wetter zukommt, ist die des Mediators. Ich greife möglichst wenig ein, beobachte viel, arbeite nachhaltig und versuche unter den vorgegebenen Bedingungen jeweils die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Die Arbeit im Keller verläuft minimalistisch und handwerklich. Obwohl ich den Wein durch eine Vielzahl von Prozessen zu führen habe, lasse ich ihn doch weitestgehend in Ruhe. Nach der Gärung bleibt er über mehrere Monate auf der Feinhefe. Wein benötigt Zeit und Ruhe, um sich in ein harmonisches, tiefgründiges und vielschichtiges Ganzes zu entwickeln und seine perfekte Balance zu finden.